Gibt es Generationsunterschiede in der Entwicklung ziviler Kompetenzen bei Jugendlichen?
Die Studie untersuchte anhand von zwei Kohorten von Schweizer Jugendlichen, welche zwei Generationen repräsentieren, ob sich die Entwicklung ziviler Kompetenzen vom mittleren Jugendalter bis ins frühe Erwachsenenalter (15-18 Jahre) verändert hat.
Die Kohorte, welche 1991 geboren wurde unterschied sich dabei nicht von der Kohorte, welche im Jahr 2000 geboren wurde (N = 930), wenn es darum ging, ob Jugendliche soziale Ungleichheit kritisch bewerten. Zudem bewerteten schon 15-Jährige in beiden Kohorten soziale Gerechtigkeit als wichtiges gesellschaftliches Ziel. Wenn es jedoch darum ging, sich politisch selbstsicher zu fühlen, gaben Jugendliche der jüngeren Generation tiefere Werte an als frühere Generationen. Zudem zeigte sich eine verzögerte Entwicklung alltäglicher prosozialer Handlungen bei der jüngeren Kohorte. Folglich wäre es wichtig, in der schulischen Bildung nicht nur das Erkennen und Bewerten sozialer Themen zu üben, sondern auch Jugendliche dazu zu ermutigen und zu begleiten, politisch und sozial an der Gesellschaft teilzunehmen, um Veränderungen zu bewirken.